Archiv

  • Die heiligen Makkabäer

    Gestern lag das neue Heft der Zeitschrift Welt und Umwelt der Bibel in meinem Briefkasten, das der Zeit der Makkabäer und ihrer Bedeutung für christliche-jüdische Theologie und Frömmigkeit gewidmet ist.

    Passend zum Erscheinungstermin, am Tag vor dem Dreikönigstag, gibt es auch zwei Artikel zur Verehrung der makkabäischen Märtyrer in der Domstadt Köln. Denn zusammen mit den Reliquien der Hl. Drei Könige wurden 1164 auch Reliquien der sieben Brüder und ihrer Mutter nach Köln überführt. Schließlich werden sie in der katholischen Kirche als Heilige verehrt, weil sie lieber in den Tod gegangen sind, als Schweinefleisch zu essen.

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  • ORF-Interview mit Georg Greve über OpenDocument und Microsofts OOXML

    Mit der Veröffentlichung von OpenDocument als ISO-Norm und der Anerkennung von Microsofts “Office Open XML” durch die ECMA erreicht der Streit um das zukünftige Standardformat für Office-Dokumente eine neue Stufe.

    Eine gute Einführung in das, worum es geht, bietet ein Interview mit Georg Greve von der FSFE über Das Dateiformat der Zukunft in der ORF Futurezone.

    Greve bezieht sich in dem Interview auf die umfangreiche Diskussion zu diesem Thema im Internet. Leider sind die Quellen dazu nicht angegeben. Das versuche ich hier nachzuholen.

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  • Lawrence Lessig über freie Kultur

    Schon etwas älter, aber ich habe es gerade erst über Presentation Zen entdeckt: eine Präsentation von Lawrence Lessig über freie Kultur.

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  • Umverteilung

    In der gestrigen Ausgabe der Zeit (2. November 2006, S. 23) setzt sich Klaus-Peter Schmid in einer Kolumne mit dem Untertitel »Sprudelnde Steuern sind kein Argument für Umverteilung« dagegen ein, dass die zusätzlichen Steuereinnahmen für »soziale Wohltaten« verwendet werden.

    In einem gewissen Sinne hat Schmid ja recht: Sprudelnde Steuern sind kein Argument für Umverteilung. Nur geschieht eben genau das – allerdings in die entgegengesetzte Richtung: von den Lohnabhängigen zu den Kapitalbesitzern.

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  • Der Spiegel über OpenDocument und “Office Open XML”

    Nun berichtet auch Spiegel Online über die Revolution bei den Dateiformaten für Office-Anwendungen. Typisch ist allerdings, dass der Anlass dafür ein AP-Interview mit dem XML-Experten von Microsoft ist (offensichtlich das gleiche Interview, das auch in der aktuellen Ausgabe der c’t abgedruckt ist).

    Dem entsprechend spiegelt der Artikel auch etwas zu sehr die Sicht von Microsoft wider. So kommt z. B. kaum heraus, dass Microsoft im Rahmen dieser Revolution immer nur reagiert hat und dass es vor allem an Microsoft liegt, dass es nun zwei konkurrierende Formate gibt.

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  • Ist die Bibel eine Fälschung aus dem 20. Jahrhundert?

    Dan Brown hat Christen in aller Welt mit der These provoziert, dass das Neue Testament erst unter Kaiser Konstantin, also Jahrhunderte nach dem Tode Jesu, entstanden ist. Aber jeder informierte Christ weiß, dass das nicht stimmt. Tatsächlich kann das griechische Neue Testament keine hundert Jahre alt sein. Denn schließlich beansprucht die Deutsche Bibelgesellschaft ein Copyright auf diesen Text.

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  • »Geistiges Eigentum« als ideologischer Begriff

    Der Begriff »geistiges Eigentum« ist ein Modebegriff, der den Zeitgeist widerspiegelt wie kaum ein anderer. Ursprünglich ein bloßer Notbehelf, um in internationalen Verträgen die unterschiedlichen Rechtstitel zusammenzufassen, die sich in verschiedenen juristischen Traditionen zum Schutz kreativer Leistungen entwickelt haben, dient er immer mehr dazu, die Unterschiede zwischen diesen Rechtstiteln zu verwischen und das Urheberrecht als das persönliche Recht der Autoren an den von ihnen geschaffenen Werken durch die Verwertungsrechte großer Konzerne zu ersetzen.

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  • Microsoft Office 2007 Beta in der c’t

    Euphorie gibt es nicht nur um die deutsche Fußballnationalmannschaft (oder heißt es jetzt: Fussball™-Nationalmannschaft?). Die aktuelle Ausgabe der c’t enthält eine CD mit der zweiten Beta zu Microsoft Office 2007 und dazu einen Artikel, der in seinem Grundtenor geradezu euphorisch ist. Am köstlichsten sind die in den Artikel eingestreuten fiktiven Anwender-Feedbacks, die bis auf den ersten (der „Selten-Nutzer“) nach dem Muster aufgebaut sind: auf den ersten Blick ungewohnt, aber bei genauerem Hinsehen viel besser als früher.

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  • Europa braucht eine Verfassung, die diesen Namen verdient

    In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat der luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker zur Krise um die Europäische Verfassung Stellung genommen. Es sei ein Fehler gewesen, von einer „Verfassung“ zu sprechen. Da hat er Recht: Das Problem mit dem Verfassungsvertrag besteht darin, dass er etwas als „Verfassung“ deklariert, was keine Verfassung ist. Allerdings ist die Konsequenz, die Juncker daraus zieht, falsch. Es ist keine Lösung, den Verfassungsvertrag einfach mit einem anderen Etikett zu versehen. Vielmehr braucht Europa eine Verfassung, die diesen Namen verdient.

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  • Schlechte Presse für Prodi

    Als ob es Romano Prodi nicht schon schwer genug hätte – mit seinem knappen Wahlsieg und einem Parteienbündnis, das das gesamte Spektrum aller im deutschen Bundestag vertretenen Parteien repräsentiert –, erwecken die deutschen Nachrichten zum Machtkampf in Italien auch noch zusätzlich den Eindruck, als wollten sie das Scheitern des italienischen „Mitte-Links-Bündnisses“ geradezu herbeischwören.

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