Die Diskussion um Bitcoin und andere Kryptowährungen

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Aktuell flammt die Diskussion um den Bitcoin und andere Kryptowährungen wieder auf. Der Stromfresser Bitcoin, d.h. der enorme Energieverbrauch, den das „Schürfen“ von Bitcoins verursacht, bedeutet nicht nur hohe gesellschaftliche Kosten, sondern steht auch den Bemühungen um eine klimaneutrale Wirtschaft entgegen.

Die aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt sehr anschaulich, warum Bitcoin und andere Kryptowährungen nicht nur einen enormen gesellschaftlichen Schaden anrichten, sondern aufgrund ihrer Eigenheiten auch sonst keinerlei Wohlfahrtsgewinn bieten.

„Für Bitcoin und andere Kryptowährungen lässt sich als Zahlungsmittel – zumindest für legitime Zwecke – keinerlei Wohlfahrtsgewinn ausmachen. Aufgrund der hohen Volatilität taugen sie als Geld überhaupt nicht, und als effizientes Zahlungssystem sind sie ebenfalls unbrauchbar.“

Über diese eindeutige Kritik an den Kryptowährungen hinaus bietet die Studie einen differenzierten und gut verständlichen Überblick über andere digitale Innovationen im Geldwesen.

Weitere Informationen

Bibow, Jörg (2021): Digitalisierung im Zahlungsverkehr und Geldwesen: Banken und Geld im Umbruch – steigt die Wohlfahrt oder die Stabilitätsrisiken? Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung (= Study der Hans-Böckler-Stiftung 455).
ISBN 978-3-86593-371-3

Digitalisierung und damit verbundene Innovationen treiben den Strukturwandel in der Finanzwirtschaft an. Sie können den Zahlungsverkehr vielleicht sicherer, schneller und bequemer machen. Andererseits können sie zu Verwerfungen und Instabilitäten im Finanzsystem führen und Verbrauchern unbequeme Überraschungen und Verunsicherung bescheren. Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der fortschreitenden Digitalisierung des Geldes?

Jaeger, Lars (2021): High-Tech-Spekulation auf Kosten von Umwelt und Rechtsstaatlichkeit. Telepolis, 20. Februar 2021.

Die schmutzige Gier nach Bitcoins

Spinnler, Thomas (2021): Stromfresser Bitcoin: Klima-Kosten der Kryptowährung. Tagesschau.de, 22.02.2021 – 11:08 Uhr.

Der Höhenflug der virtuellen Währung Bitcoin hat sehr reale Nebenwirkungen: Damit neues Kryptogeld entstehen kann, verbrauchen Großrechner immer mehr Strom – inzwischen so viel wie die Niederlande.

Inzwischen ist bei der New York Times ein Artikel erschienen, der den enormen Energieverbrauch von Bitcoin sehr anschaulich macht. Der Artikel zeigt auch, in wie starkem Ausmaß dafür fossile Energien verwendet werden:

Jon Huang, Claire O’Neill and Hiroko Tabuchi: Bitcoin Uses More Electricity Than Many Countries. How Is That Possible? The New York Times, September 3, 2021.

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Kategorien Digitalisierung, Ökologie