Marcel Winatschek wundert sich, dass die Jugendlichen in Kommentaren zu seinen Artikeln sich weigern, auf Hyperlinks zu klicken, und lieber darauf warten, dass irgendjemand sich erbarmt und einen Screenshot der verlinkten Internetseite zur Verfügung stellt.
Ein Nutzer macht in einem Kommentar zum Artikel darauf aufmerksam, woran es liegt, dass Smartphone-Benutzer mit einem Volumentarif zögern, auf einen Hyperlink zu klicken: »Eine Website verbraucht ›Unmengen‹ an Datenvolumen. Werbung und Datenmüll den niemand braucht oder sehen will.«
Dass das World Wide Web als weltweites Gewebe von Hyperlinks in Gefahr steht, liegt also nicht nur an der Konkurrenz durch geschlossene soziale Netzwerke wie Facebook, sondern auch an vielen »modernen« Websites selbst. Nico Brünjes beschreibt es so :
Denn wenn die möglicherweise hochperformante Website dann live ist, wird sie zugeballert von eine ganzen Phalanx von Trackingskripten, Werbeeinbindungen und Bannerwerbungen, die alle das Erstladerecht für sich beanspruchen und gefühlt von Leuten programmiert werden, die wahlweise keine Ahnung haben oder auf Performance täglich ihre Notdurft verrichten, einfach nur so, weil sie es können.
Quellen
- Hossein Derakhshan: The Web We Have to Save. Medium – Matter July 14, 2015, updated on July 19, 2015.
- Hossein Derakhshan: Das Internet, das wir bewahren müssen. Zeit Online 22. Juli 2015 15:07 Uhr.
- Marcel Winatschek: Der Klick ist tot: Wie Facebook den Rest des Internets langsam ausbluten lässt. Amy & Pink 21. Juli 2015.
- Nico Brünjes: Wer killt hier eigentlich wen?. Geschrieben am 21.07.2015.